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ABS
Asset-Backed Securities (ABS) sind Wertpapiere oder Schuldscheine, die Zahlungsansprüche gegen eine ausschließlich dem Zweck der ABS-Transaktion dienende Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, „SPV“) zum Gegenstand haben. Die Zahlungsansprüche werden durch einen Bestand unverbriefter Forderungen („assets“) gedeckt („backed“), die auf die SPV übertragen werden und im wesentlichen den Inhabern der Asset-Backed Securities (Investoren) als Haftungsgrundlage zur Verfügung stehen.
Absolute return
Unter dem Begriff Absolute Return versteht man den Ansatz eines Fondsmanagements mit dem Ziel, absolute Erträge zu erwirtschaften. Eine Benchmark, wie sie den meisten Aktien- oder Rentenfonds zugrunde liegt, wird hier nicht angegeben. Der Absolute Return Ansatz verfolgt das Ziel, in jeder Marktlage Wertzuwächse zu generieren.
Aktie
Das Eigentum an einer Aktiengesellschaft ist in Bruchteile unterteilt, die durch Aktien verbrieft sind. Früher wurden Aktien mit einem Nennwert ausgegeben, der den nominalen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft angab. Seit ihrer Zulassung 1998 haben sich auch in Deutschland Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) durch, die den Anteil am Grundkapital in Prozent angeben.
Aktives Management
Bezieht sich auf die Verwendung eines menschlichen Elements – wie ein Fondsmanager, ein Co-Manager oder ein Team von Managern – bei der Verwaltung eines Fondsportfolios. Aktive Manager stützen sich auf analytische Forschung, Prognosen sowie ihr eigenes Urteilsvermögen und ihre Erfahrung bei der Entscheidung, welche Wertpapiere zu kaufen, zu halten und zu verkaufen sind. Das Gegenteil von aktivem Management heißt passives Management.
Alpha
Das „Jensen’s Alpha“ mißt die risikoadjustierte Überrendite des Fonds gegenüber dem Marktindex. Die Kennzahl wird auf Basis der monatlichen Fondsrenditen berechnet. Ein positiver Wert deutet auf einen Mehrwert durch das Management hin.
Asset Management
Die Tätigkeit der Verwaltung von Vermögen
Ausgabeaufschlag
Der Ausgabeaufschlag ist eine Gebühr, die für den Anleger meist nur beim Kauf von Fondsanteilen anfällt. So wird beim Kauf der eigentliche Fondstagespreis (Rücknahmepreis) um den Ausgabeaufschlag ergänzt, woraus der sog. Ausgabepreis entsteht..
Benchmark
Als Maßstab für den Erfolg eines Fonds wird oft ein Bezugsindex (Benchmark) gewählt. Bei einem deutschen Aktienfonds kann dies z.B. der DAX ® sein.
Beta
Der Beta-Faktor gibt die durchschnittliche prozentuale Veränderung der Fondsrendite an, wenn der Markt (Benchmark) um 1% steigt oder fällt. Ein Wert über (unter) 1 bedeutet im Schnitt eine stärkere (schwächere) Bewegung des Fonds gegenüber der Benchmark.
Blue chip
Blue Chips sind Aktien substanz- und ertragsstarker Unternehmen mit einer hohen Börsenkapitalisierung und entsprechend hohem Marktgewicht.
Bond
Bonds, auch Anleihen genannt sind festverzinsliche Wertpapiere.
Bond Fonds
Eine Anleihe dient der langfristigen Kreditfinanzierung. Sie läuft über einen Gesamtbetrag und wird in Teilschuldverschreibungen zerlegt und verbrieft.
Die Anleihengläubiger haben das Recht auf Rückzahlung des Anleihebetrages sowie auf eine fedevelegte Verzinsung. Die Laufzeit variiert zwischen fünf und dreißig Jahren. Es gibt auch Anleihen, die nicht mit einer Endfälligkeit ausgestattet sind.
Es gibt verschiedene Arten von Anleihen, z.B. Unternehmensanleihen, Staatsanleihe, Auslandsanleihen, Pfandbriefe etc.
Bottom-up
Managementstrategie, auch Einzelwertanalyse genannt. Hierbei steht die Analyse einzelner Unternehmen im Vordergrund. Erst danach werden Branchen, Länder- und Währungsrisiken in die Bewertung einbezogen. Es ist also eine Analyse „von unten nach oben“. Das Gegenstück ist der so genannte Top down-Ansatz.
Collateralized debt obligation (CDO)
Collateralised Debt Obligations (=CDO) sind Wertpapiere, die durch einen Pool diversifizierter Vermögensgegenstände gesichert sind (Asset Backed Securities). Diese Vermögensgegenstände sind entweder ein Pool von Forderungen in Form von Anleihen (in sog. Collateralised Bond Obligations = CBO), Krediten (in sog. Collateralised Loan Obligations = CLO), Credit Default Swaps oder eine Mischung daraus. Die Produktbezeichnung CDO ist der Oberbegriff.
Credit Rating
Eines der wichtigsten Kriterien für die Beurteilung der Qualität einer Anleihe oder eines Rentenfonds.
Ein Credit-Rating ist der Ausdruck einer Bonitätseinschätzung bezüglich eines Schuldners (sogenanntes Emittenten-Rating) bzw. bezüglich eines Finanzinstruments (Emissions-Rating) wie z.B. Anleihen.
Das Rating einer Anleihe oder eines Rentenfonds wird durch private, unabhängige Rating-Agenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch bestimmt. Ihre Bewertungen reichen von sehr hoher Bonität (‘AAA’ auf ‚AA‘) über mittlere Bonität ( ‚A‘ to ‚BBB‘) bis hin zu geringer Bonität( ‚BB‘, ‚B‘, ‚CCC‘, ‚CC‘ auf ‚C‘) .
Dachfonds
Dachfonds investieren in ausgewählte Einzelfonds, sogenannte Zielfonds. Das bedeutet Dachfonds investieren nicht selbst in einzelne Titel, sondern in andere Fonds, die ihrerseits in Aktien und/oder Anleihen anlegen.
Die Anlageschwerpunkte von Dachfonds können ganz unterschiedlich gesetzt werden. Dachfonds können beispielsweise ausschließlich in ausgewählte Aktienfonds investieren oder aber auf eine Mischung aus verschiedenen Aktien-, Renten-, Themen- und Branchenfonds setzen. Mit Dachfonds investiert der Anleger in einen cleveren Mix aus unterschiedlichen Fonds verschiedener Risikoklassen. Die Auswahl und Gewichtung der aussichtsreichsten Zielfonds erfolgt professionell durch das Fondsmanagement.
Derivate
Derivate sind Instrumente, deren Preis sich aus dem Kurs von anderen Wertpapieren bzw. Finanzprodukten (der sog. Basiswerte oder underlyings) ableitet. Beispiele für Derivate Optionen, Futures, Swaps.
Duration
Die Duration ist der Zeitraum, den ein Investor bis zum Erhalt der Rückläufe aus einer Anlage warten muss. Dieser Zeitraum wird hierbei im Mittel betrachtet.
EONIA
Der EONIA (Euro Overnight Index Average) ist der effektive umsatzgewichtete Tagesgeldzinssatz für den Euro. Er besteht aus einem gewogenen Durchschnitt der Zinssätze, die eine Gruppe größerer Institute im Euro-Währungsgebiet auf dem Interbankenmarkt für unbesicherte Übernachtkontrakte verlangt. Er wird mit Hilfe der Europäischen Zentralbank berechnet.
ESG (Environmental, Social & Governance)
ESG ist die englische Abkürzung für „Environmental, Social & Governance“, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. ESG-Kriterien sind eine Reihe von Standards für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, die von sozial verantwortungsvollen Investoren genutzt werden, um potenzielle Investitionen zu überprüfen. Umweltkriterien betrachten, wie ein Unternehmen sich in Bezug auf die natürliche Umwelt engagiert. Soziale Kriterien untersuchen, wie ein Unternehmen sich gegenüber seinen Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und anderen Gruppen verhält. Governance befasst sich mit der Führung eines Unternehmens, dem Gehalt von Führungskräften, Audits, internen Kontrollen und Aktionärsrechten.
EURIBOR
Es handelt sich beim European Interbank Offered Rate (EURIBOR)um den Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen mit einer fedevelegten Laufzeit von einer Woche sowie zwischen einem und zwölf Monaten verlangen. Er ist bei variabel verzinslichen Euro-Anleihen der wichtigste Referenzzinssatz.
Fälligkeit
Bezeichnung für den Zeitpunkt, an dem ein Gläubiger eine Leistung einfordern kann.
Fundamentalanalyse
Methode zur Bewertung und Prognose von Aktienpreisen. Ausgegangen wird von der Annahme, dass der Preis einer Aktie von der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens bestimmt wird. Die Fundamentalanalyse ermöglicht es daher, über- und unterbewertete Aktien herauszufinden und daraus Empfehlungen abzuleiten. Auch die volkswirtschaftlichen Aspekte des Umfelds, in dem sich das Unternehmen bewegt, werden berücksichtigt.
Future
(Auch Terminkontrakt, Future-Kontrakt). Futures sind standardisierte Termingeschäfte, die an einer Börse gehandelt werden. Es werden Gegenstände zu festen Konditionen auf Termin gehandelt.
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds funktionieren wie Sparbücher – nur besser. Sie werfen höhere Erträge ab, und im Gegensatz zum Sparbuch kann der Anleger ohne Einhaltung von Kündigungsfristen jederzeit auf sein Geld oder Teile davon zurückgreifen.
Geldmarktfonds investieren in Termin- und Tagesgelder sowie in festverzinsliche Wertpapiere mit Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Durch die kurzen Restlaufzeiten der Wertpapiere sind Geldmarktfonds sehr kursstabil.
Growth-Ansatz
Der Growth-Ansatz geht von überdurchschnittlichen Renditen bei Gesellschaften mit hohen Gewinnerwartungen und solider Geschäftsentwicklung aus.
Die überdurchschnittliche Gewinnentwicklung von Growth-Aktien kann an einer hohen prozentualen Veränderung von historischen Gewinnen sowie kurz- und langfristigen Analysten-Schätzungen abgelesen werden.
High-Yield-Anleihe
High-Yield-Anleihen oder -Bonds sind hochverzinsliche Anleihen, die von maßgeblichen Ratingagenturen mit BB+ oder schlechter eingestuft wurden. Die schlechtere Bonität führt zu höherer Rendite und höherem Risiko
Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Bewertung der Qualität eines Fondsmanagements. Je höher sie ist, desto besser ist das Management. Sie errechnet sich, indem man die Fondsrendite (ausgedrückt im Fonds-Alpha) durch das Fondsrisiko (ausgedrückt im Tracking Error) teilt. Das Alpha misst die Mehrrendite (Outperformance) des Fonds über seinen Referenzindex. Der Tracking Error gibt die Volatilität der Abweichungen zwischen der Rendite des Fonds und des Referenzindex an und ist damit ein Maßstab für das Fondsrisiko.
Interest Rate Swap („Zinsswap“)
Ein Zinsswap ist ein Zinsderivat, bei dem zwei Vertragspartner vereinbaren, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf fedevelegte Nennbeträge auszutauschen. Die Zinszahlungen werden meist so fedevesetzt, dass eine Partei einen bei Vertragsabschluss fixierten Festzinssatz zahlt, die andere Partei hingegen einen variablen Zinssatz. Der variable Zinssatz orientiert sich üblicherweise an einem Referenzzinssatz im Interbankengeschäft. Zinsswaps werden sowohl zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken als auch als Spekulationsinvestment genutzt.
Investmentfonds
Ein Investmentfonds ist ein Zweckvermögen, das nach dem Grundsatz der Risikomischung in handelbaren und vertretbaren Werten angelegt ist, z.B. in Wertpapiere oder Immobilien.
Investment-Grade
Umfasst Anleihen mit Investmentqualität, die mit BBB- oder höher von Standard & Poor’s bzw. Baa3 oder higher von Moody’s oder BBB(niedrig).
Korrelation
Ein statistisches Maß dafür, wie sich zwei Wertpapiere im Verhältnis zueinander verhalten.
Kupon
Ein Kupon (auch Coupon) bezeichnet den Zinsschein festverzinslicher Wertpapiere, der die vereinbarte Verzinsung angibt und zur Vereinnahmung dieser berechtigt. Heute wird er nur noch selten physisch ausgestellt.
Länderrisiko
Länderrisiko bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit, dass Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld sich nachteilig auf das operative Ergebnis oder den Wert von Anlagen in einem bestimmten Land auswirken.
Liability Driven Investment (LDI)
Liability Driven Investment (LDI) (zu Deutsch: an Verbindlichkeiten orientierte Anlage) wird hauptsächlich angewendet, um ausreichende Vermögenswerte zu erhalten, um alle Verbindlichkeiten, sowohl gegenwärtige als auch künftige, abdecken zu können. Diese Art von Investitionen ist üblich, wenn es um Versicherungsverträge oder leistungsorientierte Pensionspläne geht.
London Interbank Offered Rate
London Interbank Offered Rate (auch Libor, LIBOR) ist der täglich fedevelegte Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, der an jedem Arbeitstag um 11 00 Uhr Londoner Zeit fixiert wird. Es handelt sich um Sätze, welche die wichtigsten international tätigen Banken der British Bankers‘ Association in London festlegen, zu denen sie am Markt Gelder von anderen Banken aufnehmen bzw. angeboten erhalten. LIBOR-Zinsen sind daher Angebotszinsen.
Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung (englisch market cap) – auch Börsenkapitalisierung oder Börsenwert genannt – einer Aktiengesellschaft ergibt sich aus der Multiplikation von Aktienkurs und der gesamten Anzahl der ausgegebenen Aktien des Unternehmens.
Market Timing
Market Timing bezeichnet die kurzfristige, systematische Spekulation mit Investmentfonds durch Ausnutzung kleiner Kursdifferenzen, die zwischen Schlusskursen der Fonds an den verschiedenen Börsenplätzen bestehen können. Durch schnellen Ein- und Ausstieg über Zeitzonen hinweg können mit Market Timing kurzfristige Gewinne erzielt werden, indem von der Differenz zwischen dem fedevestellten Fondspreis und dem Kurswert der im Fonds enthaltenen Aktien profitiert wird.
Net Asset Value (NAV)
Net Asset Value (NAV) bezeichnet den Wert aller Anlagen in einem Fonds. Der Net Asset Value pro Anteil eines Investmentfonds entspricht meist dem Rücknahmepreis, es sei denn, eine Rücknahmegebühr wird erhoben.
Nullkuponanleihe (Zero Bond)
Als Nullkuponanleihen bezeichnet man Anleihen, die nicht mit einem Zinscoupon versehen sind und daher nicht laufend verzinst werden. Es gibt lediglich eine Auszahlung am Ende der Laufzeit. Zerobonds werden unter dem Nennwert emittiert und bei Fälligkeit zum Nennwert eingelöst. Somit ergibt sich der Gewinn aus der Differenz von Nennwert und Emissionspreis.
Passives Management
Bezeichnet Managementstil, bei dem der Fondsmanager keine aktiven Anlageentscheidungen trifft, sondern sich an bestimmten Vorgaben, z.B. einem Marktindex, orientiert
Performance-Gebühr
Die Performance-Gebühr ist eine erfolgsabhängige Managementgebühr. Sie kann bei Erreichen einer bestimmten Performance erhoben werden.
Rating
Als Rating bezeichnet man die Beurteilung von Staaten, Ländern oder Unternehmen, die Wertpapiere ausgeben. Ratings beurteilen die Bonität der entsprechenden Unternehmen, Staaten oder Länder. Sie werden von neutralen Ratingagenturen teilweise auf Wunsch des Emittenten durchgeführt. Die bekanntesten Ratingagenturen sind Standard & Poors und Moody’s.
Zur Veranschaulichung der Anleihe-Ratings und deren Bedeutung, verwenden wir die Standard & Poor’s Format
AAA and AA High credit-quality investment grade
AA and BBB Medium credit-quality investment grade
BB, B, CCC, CC, C Low credit-quality (non-investment grade), or „junk bonds“
D Bonds in default for non-payment of principal and/or interest
Rentenfonds
Für Anleger, die vor allem Wert auf kontinuierliche Erträge legen und dabei eine vergleichsweise stabile Wertentwicklung wünschen, bieten Rentenfonds eine ideale Anlagemöglichkeit. Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere, die auch als Bonds, Anleihen oder als Rentenwerte bezeichnet werden. Festverzinsliche Wertpapiere unterscheiden sich durch unterschiedliche Zinssätze und Laufzeiten. Abhängig von der Zinsentwicklung am Finanzmarkt verändert sich ihr Kurswert.
Ein wichtiges Unterscheidungskriterium für Rentenfonds ist der Währungsbereich, in dem der Fonds anlegt. Konzentriert sich der Fonds auf den Bereich der Heimatwährung, so steht ein laufender Zufluss von Zinserträgen im Vordergrund. Bei Anlagen außerhalb des eigenen Währungsraums treten neben möglichen Zinsvorteilen und Kurschancen auch Währungschancen hinzu.
Rentenfonds mit dem Schwerpunkt Euroland investieren in festverzinsliche Wertpapiere aus dem Euro-Raum und eignen sich insbesondere für den sicherheitsorientierten Anleger, der bei moderaten Kursschwankungen auf langfristige Zinserträge setzt und dabei keine Währungsrisiken eingehen möchte.
Risk-Adjusted Return
Ein Maß dafür, wie viel Risiko ein Fonds oder ein Portfolios auf sich nimmt, um einen Ertrag zu generieren, in der Regel ausgedrückt in Form einer Zahl oder als Rating.
SICAV Fonds
Eine SICAV ist eine offene Anlage in Form einer Aktiengesellschaft mit variablem Kapital und eigener Rechtspersönlichkeit, die vor allem in Luxemburg, der Schweiz, Italien und Frankreichüblich ist. SICAV ist die Abkürzung für Société d’investissement à Capital Variable, übersetzt in etwa Investmentgesellschaft mit variablem Kapital.
Socially Responsible Investment/Sozialverantwortliches Investment (SRI)
Eine Investition, die aufgrund der Art des Geschäfte, die das Unternehmen betreibt, als sozial verantwortlich angesehen wird. Häufige Themen für sozial verantwortliche Investitionen sind etwa die Vermeidung von Investitionen in Unternehmen, die Suchtstoffe herstellen oder verkaufen (wie Alkohol, Tabak) und die Suche nach Unternehmen, die sich für soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und alternative Energien/saubere Technologien einsetzen. Sozial verantwortliche Investitionen können z. B. durch einen sozial bewussten Investmentfonds getätigt werden.
Standardabweichung
Die Standardabweichung eines Fonds misst, wie stark die Wertentwicklung eines Fonds in der Vergangenheit geschwankt hat. Der Begriff Volatilität wird oft ersatzweise verwendet. Diese Kennzahl ist aus zwei Gründen nützlich. Erstens, weil höhere Volatilität eines Fonds meist höheres Risiko bedeutet. Hierbei kann man Fonds quer durch alle Kategorien vergleichen. Zweitens, weil Fonds, die in der Vergangenheit volatiler waren tendenziell auch in Zukunft volatiler sein werden. Die Standardabweichung wird in Prozent ausgedrückt.
Strategische Asset Allocation
Strategische Asset Allocation bezeichnet die grundsätzliche und langfristige Aufteilung des Anlagekapitals auf verschiedene Anlageklassen, die den finanziellen Zielen und der Risikobereitschaft des Anlegers entsprechen. In einem zweiten Schritt werden die Anlageklassen strategisch ausgerichtet und gewichtet.
Sharpe Ratio
Das Sharpe-Ratio – benannt nach dem Nobelpreisträger William Sharpe – setzt den Ertrag einer Anlage oder eines Portfolios ins Verhältnis zu dem zur Erzielung dieses Ertrages eingegangenen Risikos. Bei der Berechnung wird der Ertrag der Anlage oder des Portfolios zunächst um den risikolosen Zins und dann ins Verhältnis zum eingegangenen Risiko (Standardabweichung) gesetzt. Je höher die Sharpe-Ratio eines Portfolios liegt, desto größer ist dessen risikobereinigter erwarteter Ertrag.
Staatsanleihe
Staatsanleihen sind kurz-, mittel- oder langfristige Anleihen (Schuldverschreibungen), die von der öffentlichen Hand – Bund, Länder, Gemeinden – und anderen Körperschaften ausgegeben werden.
Sie sind ohne Prospekt an jeder Börse zum Amtlichen Handel zugelassen und werden zumeist langfristig angelegt.
Swap
Der Swap ist eine Vereinbarung zwischen zwei Geschäftspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cash Flows) auszutauschen.
Taktische Asset Allocation (TAA)
Taktische Asset Allocation wird angewendet, um kurzfristige Chancen innerhalb einer Anlageklasse wahrzunehmen. Mit der Taktischen Asset Allocation wird eine aktive Anlagepolitik betrieben, die versucht, im Vergleich zu einer rein passiven Strategischen Asset Allocation eine bessere Performance zu erzielen als die zugrunde gelegte Benchmark.
Tracking Error
Der Tracking Error ist ein Maß für die Abweichung der Wertentwicklung eines Investmentfonds von seiner Benchmark. Ein niedriger Tracking Error steht für eine sehr ähnliche Wertentwicklung. Der Tracking Error ist umso höher, je größer die durchschnittliche Abweichung der Fondsentwicklung von der Wertentwicklung der Vergleichsgruppe ist.
Value-Ansatz
Mit dem Value-Ansatz bemüht sich der Value-Manager unterbewertete Unternehmen oder Substanzwerte zu identifizieren. Diese erscheinen im historischen Vergleich oder im Vergleich zu anderen Anlagealternativen günstig und sollten künftig in der Bewertung aufholen.
Value-at-Risk (VaR)
Value-at-Risk gibt den maximalen Verlust eines Portfolios über einen bestimmten Zeitraum an. Es wird mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (genannt Vertrauensbereich) auf der Basis der statistischen Analyse der historischen Entwicklung der Preise und der Volatilitäten.
Volatilität
Die Volatilität ist die beobachtete Kursentwicklung eines Vermögenswertes. Die Standardabweichung ist das am häufigsten verwendete Maß für die Volatilität. Volatilität und Standardabweichung werden in der Regel als Risikomaß verwendet.
Wandelanleihe
Eine Wandelanleihe (auch Wandelschuldverschreibung, Wandelobligation engl.convertible bond) ist ein, von einer Anteilsgesellschaft ausgegebenes und in der Regel mit einem Nominalzins ausgestattetes Verzinsliches Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher fedevelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen.
Yield-to-Maturity
Die Yield to Maturity stellt die Gesamtrendite dar, die ein Anleger erhält, wenn er die Anleihe bis zur Fälligkeit hält. Die Yield to Maturity einer Anleihe berücksichtigt alle Zinszahlungen von dem Zeitpunkt des Kaufs bis zur Fälligkeit, einschließlich der Zinseszinsen. Zusätzlich werden auch jegliche Kursgewinne oder –verluste der Anleihe berücksichtigt.
Zins
Die Rendite, ausgedrückt in Prozent, die für eine Investition gezahlt wird – in Form von Dividenden für Aktien und Fonds oder der Kuponrate für Anleihen.
Zinskurve
Zeigt die Beziehung zwischen der Laufzeit einer Wandelanleihe und ihrem Ertrag. Die Zinskurve bezieht sich meist auf diese Beziehung von Staatsanleihen. Während die Kurve sich in der Regel nach oben (d.h. höhere Renditen für längere Laufzeiten) bewegt sind auch andere verläufe nicht ungewöhnlich, auch andere Verläufe zu (invertiert, U-förmig etc.).
Zinsswap (Interest Rate Swap)
Der Zinsswap ist eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, unterschiedliche Zinszahlungsströme miteinander zu tauschen. Als Zinsderivat kann er sowohl genutzt werden, um sich gegen Zinsänderungsrisiken abzusichern, als auch als Spekulationsinvestment genutzt werden, welches von bestimmten Zinsänderungen profitiert. Zinsswaps sind sehr beliebte und dadurch sehr liquide Finanzinstrumente.
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